Fieber

Fieber ist keine Krankheit, sondern eine physiologische Reaktion, die im Kindesalter am häufigsten im Rahmen von Infektionen auftritt. Für zuvor gesunde Kinder stellt Fieber im Regelfall kein zusätzliches Gesundheitsrisiko dar und hat einen selbstlimitierten Verlauf. Insbesondere gibt es keine Erkenntnisse dafür, dass Fieber den Verlauf und Ausgang einer Erkrankung negativ beeinflusst. Eine Ausnahme sind chronisch kranke Patienten mit grenzwertigen metabolischen Reserven.

Wichtigstes Ziel der medizinischen Betreuung ist es, die Ursache des Symptoms Fieber zu ergründen und, wenn möglich, kausal zu behandeln. Die symptomatische Senkung von Fieber dient v. a. der Verbesserung des Wohlbefindens des Kindes. Primäre Maßnahmen zur Fiebersenkung umfassen die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und Energieträgern, den Ausgleich von (fieberbedingten) Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten und die Verminderung körperlicher Aktivität. Die medikamentöse Therapie sollte mit zugelassenen Antipyretika (fiebersenkende Medikamente) in empfohlener Dosierung gewichtsbezogen erfolgen. Eine medikamentöse Fiebersenkung wird ab einer Temperatur von 38,5 Grad empfohlen, jedoch soll auch der Allgemeinzustand des Kindes in die Entscheidung miteinbezogen werden.

Bei Säuglingen bis zum vollendeten 3. Lebensmonat wird ausschließlich Paracetamol  zur Antipyrese eingesetzt. Danach kann bei einem Gewicht von über 5kg auch Ibuprofen gegeben werden, wobei hier auch eine zusätzliche entzündungshemmende Wirkkomponente vorhanden ist.